Kommern. Für viel Aufregung sorgte die Meldung der Trockenlegung des Mühlensees. Zum Hintergrund: Nach dem verheerenden Starkregen 2016 gab es Überlegungen, den Mühlensee als Stausee in ein Hochwasserschutzkonzept mit einzubeziehen. Zwischenzeitlich wurde der Wasserspiegel um einen Meter abgesenkt, um mehr Stauraum zu erlangen. Die Erhöhung dieses Stauraums reicht aber nicht aus.
Deshalb erarbeiteten die Experten des Erftverbands Lösungsvorschläge. Das Ergebnis wurde dem zuständigen Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz am 16. Februar in der Kommerner Bürgerhalle präsentiert. Es gab mehrere Varianten: Die effektivste Lösung wäre ein Trockenbecken und die Umgestaltung zu einem Wasserpark mit Restsee.
In der Diskussion im Ausschuss wurde deutlich, dass die Kommerner Seele getroffen ist und die Umsetzung wohl wenig Akzeptanz in der Bevölkerung finden wird. Oder, wie Bertram Wassong, der Fraktionsvorsitzenden von SPD – DIE LINKE formulierte: „Der See ist für Kommern identitätsstiftend und kann nicht so einfach weg!“
Im Namen seiner Fraktion regte er an, dass weitere Alternativen, wie etwa das Ausbaggern oder die Vergrößerung der bestehenden Seefläche, geprüft werden sollen, um dann zunächst die Bürgerschaft umfassend zu informieren und zu beteiligen. Dieser Vorschlag fand auch bei anderen Ausschussmitgliedern Zustimmung und ein entsprechender Antrag wurde entgegen der ursprünglichen Verwaltungsvorlage mehrheitlich beschlossen.